Dienstag, 1. März 2016

Vorteile im Handicap sehen

Dank meiner neuen Zäumung, einem Pelham mit dicken, leichten Zügeln, kann ich mich so langsam nach Monaten wieder an die Reiterei herantasten. Nachdem wir uns jetzt an die neue "Lenkung" gewöhnt haben, üben und dehnen wir wieder fleißig wenn meist auch im Schritt. Da mein Greifvermögen an der linken Hand jetzt sehr begrenzt ist, bin ich in dieser Hand besonders sensibel was schon minimalsten Zug betrifft. Ich sehe das als Vorteil gegegenüber meiner Reitbeteiligung. Es mag zwar komisch klingen, aber durch das Handicap fällt mir sofort jede noch so kleine Tendenz auf, wenn meine Stute versucht auf die Vorhand zu fallen. Früher hatte ich das nur sehr selten bemerkt und fremde Reiter meist gar nicht. Ich sehe darin jetzt eine Chance noch besser mit meinem Pferd zu arbeiten und immer "feiner" zu werden. Somit werden wir weiter an uns arbeiten und ich freue mich über unsere kleinen Erfolge.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Reiten mit Pelham

Nachdem das lang erwartete gute Stück jetzt angekommen ist, konnte ich nicht abwarten es endlich auszuprobieren. Was mir als Erstes besonders gut gefallen hat, ist das für mich sehr einfache Anlegen der neuen Trense. Es ist wirklich empfehlenswert, wenn man motorisch eingeschränkt ist, da es keine komplizierten Schnallen zum Schließen gibt. Auch die Kinnkette zum einhaken ist sehr Benutzerfreundlich. Bei den Zügeln war ich am Anfang etwas unschlüssig, wo ich sie anbringen soll, oberer oder unterer Ring, also habe ich mich doch für Doppelzügel entschieden. Wie sich in den ersten Runden heraus stellte war das auch die absolut richtige Entscheidung. Für den "normalen" Reiter wäre es bestimmt viel zu viel in der Hand. Doch wer seine Faust nicht richtig schließen kann, ist mit doppelten, extra dicken Zügeln wieder im "Rennen" und kann diese viel besser halten.
Natürlich muss mein Pferd auch erst einmal die neue Zäumung kennen lernen, darum bleiben wir erst einmal bei Schritt und Halten üben, damit auch sie sich eingewöhnen kann. Ich bin gespannt wie es in den nächsten Tagen weiter geht.

Samstag, 13. Februar 2016

Qualitätscheck

Meine Neue Trense ist angekommen, sprich Kopfstück und Gebiss. Ich hatte mich, vor allem aus für mich praktischen Gründen, für das Einohr Kopfstück Chico von Stonedeek entschieden. Was mir besonders gut daran gefällt, ist die wirklich schöne Lederfarbe und die auf den ersten Eindruck sehr gute Verarbeitung. Ebenfalls, zumindest für mich, ein weiterer Pluspunkt ist das fehlen jeglicher Schnallen, was eine wesentliche Erleichterung im Handling darstellt.
Beim Pelham habe ich mir ein Modell von SilkSteel ausgesucht. Auch hierbei gefällt mir die solide wirkende Verarbeitung. Dennoch empfinde ich die Pelhamstange als relativ schwer. Wie sich das in der Praxis speziell beim Reiten auswirkt wird sich noch zeigen.
Um einen für mich etwas festeren Griff zu gewährleisten, habe ich mich auf die Suche nach dicken aber leichten Zügeln gemacht. Dabei bin ich auf die Baumwollzügel von Krämer gekommen, die wie ich hoffe besser in der losen Faust liegen werden und vielleicht leichter zu Greifen sind.
Alles in allem bin ich bisher sehr zufrieden mit den Produkten und es wird sich bald zeigen, wie mein Praxistest verläuft oder ob ich etwas Neues ausprobieren muss.
https://www.kraemer.de/

Donnerstag, 11. Februar 2016

Erster Reitversuch

Heute Vormittag war es endlich, nach fast fünf Monaten, soweit. Ganz alleine putzen, satteln und reiten. Ich habe mir die ganze Hinfahrt zum Stall wirklich Sorgen gemacht, ob das denn alles so klappt. Dazu kann ich jetzt sagen, ich habe das beste Pferd der Welt, denn putzen und vor allem das Hufe auskratzen war gar kein Problem. Sie hat die Hufe ganz von selbst hochgehalten, sodass ich das alleine mit nur einer Hand schaffen konnte. Das Satteln und Trensen hat sich da weitaus schwieriger gestaltet. Leider war das neue Pelham mit Einohrtrense heute noch nicht da, sodass ich mich etwas schwer getan habe mit den vielen Verschlüssen der normalen Englisch-Kombinierten-Trense. Meine Stute hat aber das ganze Prozedere mit einer Engelsgedult über sich ergehen lassen. Der doch etwas längere Weg über die Straße zur Halle verlief komplett ruhig und wieder vollkommen normal. Und dann kam der lang ersehnte Moment, endlich wieder reiten. Leider darf ich aktuell nur im Schritt reiten, was ich zugegebener Maßen auch gar nicht so schlimm finde, denn es ist gar nicht so einfach, wenn man sich plötzlich nur noch auf eine Hand verlassen kann und einseitig dann doch die Anlehnung stark zu wünschen übrig lässt. Trotz allem haben wir zusammen unseren ersten Versuch gut gemeistert. Ich bin sehr stolz auf mein großes Mädchen, dass sie soviel Rücksicht auf mich nimmt. Und mit einiger Übung und anderem Equipment sehe ich für uns beide sehr positiv in die Zukunft.

Montag, 8. Februar 2016

Eine neue Zäumung muss her

Ich habe jetzt wirklich lange mit mir gerungen und es
immer wieder versucht. Es hilft alles nichts. Aktuell bin ich einfach nicht dazu in der Lage weiter Gebisslos oder mit Wassertrense zu reiten. Die Zügel mit der linken Hand zu halten fällt mir mehr als schwer und bei geringem Zug entgleiten sie mir. Darum habe ich mich heute dazu entschieden mir ein Pelham zu kaufen, bevor mein Pferdchen das spitz kriegt und wir nur noch in der Halle rumgurken können. Natürlich ist so ein Gebiss schon eine andere Hausnummer aber ich denke in dieser besonderen Situation und aus Gründen der Sicherheit erst einmal sinnvoll. Vielleicht brauchen wir es irgendwann ja nicht mehr, was ich wirklich hoffe. Jetzt heißt es erstmal wieder Abwarten bis es ankommt und dann ausgiebig auf Funktionalität für meine Bedürfnisse testen. Zu dem Pelham habe ich noch zusätzlich ein Einohrkopfstück und extra dicke Zügel bestellt. Ich denke möglichst wenige Schnallen und dicke Zügel zum besseren Greifen könnten ebenfalls sehr hilfreich sein. Mein Feedback erfolgt dann in der nächsten Zeit.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Warten

Liebe Leser, leider verwaist mein Blog in letzter Zeit leider ein wenig. Der Grund: Ich bin keinen Schritt weiter als vorher und weiterhin zum zusehen verdammt. Es gab Probleme und weitere Operationen folgten. Trotzdem möchte ich allen, die in einer ähnlichen Situation wie ich stecken Mut machen, es kann nur besser werden.

Mittwoch, 11. November 2015

Wie mache ich meinen eigenen Dreck weg?

Das mit dem einhändig bürsten klappt mittlerweile ganz gut und so langsam versteht mein junges Pferd das es ruhiger stehen muss um mich nicht weiter zu verletzen. So weit so gut. Doch wenn man mit putzen fertig ist, bis auf das Hufe säubern, da muss ich mir noch etwas einfallen lassen, steht man da und muss warten, dass jmd beim Dreck wegfegen hilft. Ich behaupte mal das jeder Reiter das genau so doof findet wie ich, dass man nicht mal das ohne Hilfe hinbekommt. Nur wie behelfen? Ich habe da jetzt einiges ausprobiert und festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, vermutlich auch weil man aus der ewig gewohnten Bewegung raus muss.
Hier mein Tipp:
Das beste Ergebnis hatte ich mit einem kleinen Hexenbesen mit kurzem Stiel der nicht mehr so glatt und relativ dünn war. Wichtig ist dabei auch so wenig Gewicht wie möglich halten zu müssen. Mir fehlt in meinem Fall der Daumen und die Motorik der linken Hand und der extra große Verband macht es nicht leichter. Also in der rechten Hand ganz normal den Besen packen und zwischen linken Ring und kleinem Finger den Besen zusätzlich klemmen. Das funktioniert am leichtesten und man muss nicht mit der gehandicapten Hand greifen können, der Besen klemmt auch so gut fest. Das ist am Anfang ziemlichungewohnt, aber um seinen Putzplatz sauber zu machen reicht es allemal. Zum auffegen dann auch lieber zum Boy als zur Schaufel greifen, das geht auch wesentlich einfacher.
Und so hat man wieder einen kleinen Schritt voran gemacht, ohne Warten, ohne Bitten und ohne Fragen. Probiert es einfach mal aus.